Modernisierung & Mieterhöhung
Formalien prüfen, Belastungen reduzieren, fehlerhafte Erhöhungen abwehren
Modernisierungen können sinnvoll sein – sie dürfen aber nicht zu überzogenen Mieterhöhungen oder unzumutbaren Belastungen führen.
Ich prüfe Ankündigungen, Berechnungen und Fristen, mache Härteeinwände geltend und vertrete Sie gegenüber Vermieter:innen zielgerichtet.
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Worum es geht
- Ankündigung & Duldung: Welche Arbeiten sind echte Modernisierung (z. B. energetisch, Barrierefreiheit) und was ist bloße Instandhaltung?
- Erhöhungen nach Modernisierung: Nur gesetzlich zulässige Kosten dürfen umgelegt werden; Obergrenzen und Kappungen sind zu beachten.
- Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete: Form, Begründungsmittel (Mietspiegel, Vergleichswohnungen, Gutachten) und Fristen.
- Während der Bauzeit: Mietminderung bei Beeinträchtigungen, Anspruch auf Ankündigungsfristen und zumutbaren Bauablauf.
Typische Fehler in der Praxis
- Unklare/fehlerhafte Ankündigung (Art, Umfang, Beginn, Dauer, zu erwartende Kosten/Erhöhung fehlen oder sind zu vage).
- Falsche Berechnungsbasis: Instandhaltungskosten nicht abgezogen; Drittmittel/Förderungen unberücksichtigt; falsche Wohnfläche.
- Überschrittene Obergrenzen/Kappungen oder Gleichzeitigkeit mit anderen Erhöhungen ohne rechtliche Grundlage.
- Verwechslung von Modernisierung (§ Modernisierungstatbestand) mit Instandsetzung (nicht umlagefähig).
- Formfehler bei Mieterhöhungen zur Vergleichsmiete (unzureichende Begründung, falsche Fristen).
Ihre Rechte – Schritt für Schritt
1. Ankündigung prüfen lassen: Stimmt der Maßnahmenplan, die Begründung und die voraussichtliche Erhöhung?
2. Härtefalleinwand: Wirtschaftliche/persönliche Härten rechtzeitig und begründet geltend machen.
3. Duldung nur im gesetzlichen Rahmen: Keine „Blanko“-Zutritte, nachvollziehbarer Bauablauf, Schutz vor unzumutbaren Belastungen.
4. Während der Arbeiten: Mietminderung bei Lärm, Staub, Ausfall von Heizung/Bad etc. sauber dokumentieren.
5. Erhöhungsverlangen nach Abschluss: Formelle und materielle Prüfung; nur zulässige Kostenbestandteile anerkennen.
6. Vergleichsmiet-Erhöhung: Begründung (Mietspiegel etc.) und Kappungsgrenzen prüfen; ggf. Teilzustimmung oder Ablehnung.
Modernisierungsumlage – was wirklich zählt
- Anrechenbare Kosten: Nur der Modernisierungsanteil nach Abzug von Instandhaltung und Drittmitteln.
- Verteilung: Auf die Wohnung nach nachvollziehbarem Schlüssel (i. d. R. Wohnfläche).
- Kappungen/Obergrenzen: Gesetzliche Deckel müssen eingehalten werden.
- Fälligkeit: Erhöhung wirkt erst nach ordnungsgemäßem Erhöhungsverlangen.
Mieterhöhung bis zur Vergleichsmiete
- Formvorgaben: Schriftform, klare Begründung, richtige Einordnung im Mietspiegel.
- Fristen & Zustimmung: Prüf- und Zustimmungsfristen beachten; Möglichkeit der (Teil-)Zustimmung.
- Einordnung der Wohnung: Merkmale korrekt bewerten (Lage, Ausstattung, Zustand).
Besonderheiten & Konflikte
- Index- oder Staffelmiete: Verhältnis zu Modernisierungserhöhungen beachten – doppelte Effekte vermeiden.
- Energetische Maßnahmen: Nachweise zur Einsparwirkung und Plausibilität der Kosten.
- Soziale Härten: Persönliche/wirtschaftliche Gründe sauber darlegen und belegen.
So arbeite ich
1. Unterlagen-Sichtung und Schnellcheck der Formalien.
2. Berechnungsprüfung mit Risikoampel (grün/gelb/rot) und kurzer Kostentabelle.
3. Stellungnahme/Härtefalleinwand, Verhandlungsstrategie, ggf. Teilzustimmung.
4. Durchsetzung von Minderungen, Fristen und Schonfristen.
5. Prozessuale Schritte nur, wenn nötig und wirtschaftlich sinnvoll.
Erstberatung & Kontakt
Sie erhalten kurzfristig eine klare Einschätzung, eine korrigierte Berechnung und eine Strategie für Ihr weiteres Vorgehen – inklusive Formulierungsvorschlägen für Ihre Antwort. Senden Sie mir die Ankündigung/Erhöhungsverlangen und die wichtigsten Belege.
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